Hohlraumortung
Das Beispiel zeigt eine Hohlraumsuche mit 2D/3D-geoelektrischen Profilmessungen. Gesucht wurde ein oberflächennaher Mergelstollen mit einem Durchmesser von ca. 2-3 Metern. Die Stollen wurden in früheren Zeiten angelegt, um kalkhaltigen Boden zur Düngung von Feldern abzubauen. Diese “vergessenen” Mergelstollen bilden heute eine Gefahr z. B. bei Neubautätigkeiten.
Ingesamt wurden auf der untersuchten Fläche 30 Geoelektrikprofile mit 45 Elektroden im Abstand von 1,5 m gemessen. Die Abstände zwischen den Profilen betrugen ebenfalls 1,5 m. Mit diesem geringen Elektroden- und Profilabstand konnte eine sehr gute vertikale und horizontale Auflösung erreicht werden.
Die nebenstehende Abbildung zeigt ein Geoelektrikprofil, das direkt über dem Hohlraum gemessen wurde. Der Hohlraum in den roten Farben tritt als elektrisch schlecht leitender Bereich bei Profilmeter 37 bis 41 deutlich hervor.
Nach der Auswertung der einzelnen Profile wurden Tiefenschnitte der elektrischen Widerstände berechnet. Beim Tiefenschnitt in 2 m wird der Mergelstollen deutlich als Bereich mit hohem elektrischen Bodenwiderstand sichtbar.